Sonntag, 6. Dezember 2015

Schützenkreis Backnang: EU plant drastische Waffenrechtsverschärfungen - W...

Nur fünf Tage nach den schrecklichen Terroranschlägen in Paris, offenbarte die EU - Kommission neue Vorschläge zur Verschärfung der Feuerwaffenrichtlinie. Diese wenden sich jedoch nicht gegen die von Terroristen eingesetzen vollautomatischen Kriesgwaffen, sondern aussschließlich gegen gegen Besitzer legaler Waffen und unbescholtene Bürger.







Was ist geplant?
Hier findet ihr eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte der EU-Direktive "amending Council Directive 91/477/EEC on control of the acquisition and possession of weapons" vom 18.11.: 

  • Die Besitzerlaubnis (WBK) wird auf fünf Jahre befristet. Die Besitzerlaubnis gibt es nur nach Bestehen von bisher nicht spezifizierten medizinischen Tests, die bei einer Verlängerung wiederholt werden müssen.
  • Waffen der Kategorie A (automatische Waffen) dürfen weder gehandelt oder besessen werden. Dies gilt auch für vollständig deaktivierte Waffen der Kategorie A. --> Dekowaffen Waffen dieser Kategorie werden zerstört.
  • EU-weiter Anscheinsparagraph: Kategorie B7 (halb-automatische Feuerwaffen für zivile Nutzung, die automatischen Waffen ähneln) wird gestrichen. Dazu zählen alle modernen Sport- und Jagdwaffennach dem AR15, AR10, AK47 - Prinzip.
  • Die Waffen werden in die Kategorie A verschoben und sind dann verboten! Halbautomatische Waffen mit hoher Magazinkapazität (die nicht in B7 fallen!) werden ebenfalls verboten. --> auch Pistolen sind halbautomatische Waffen!!!
  • Alle wesentlichen Teile (Lauf, Rahmen, Gehäuse, Verschluss) müssen dauerhaft markiert werden. Die Daten müssen bis zur zertifizierten Zerstörung der Waffe gespeichert werden.
  • Alle deaktivierten Waffen --> Dekowaffen müssen in einem nationalen Waffenregister erfasst werden. Alle Besitzwechsel müssen registriert werden.
  • Der Handel von Waffen und Munition zum Beispiel über das Internet wird verboten.
  • Schreckschusswaffen, Salutwaffen und Signalwaffen fallen zukünftig unter Kategorie C und werden damit genehmigungspflichtig. D.h. auch Schreckschusswaffen müssen kostenpflichtig in eine WBKeingetragen werden.
  • Der Entzug waffenrechtlicher Berechtigungen und der Besitz werden EU-weit abfragbar.
  • Die Entscheidungsgewalt liegt in Zukunft alleine bei der EU.

Durch diese Verschärfungen wird der Waffenbesitz für uns alle auf einen temporären staatlichen Gnadenakt reduziert. Die Bürokratie nimmt zu und wir können uns auf saftige Gebührenerhöhungen einstellen. Der Handel wird diese Kosten bei gleichzeitig verkleinertem Wettbewerb auf uns Kunden abwälzen. Durch höhere bürokratische Hürden und Kosten wird die Nachwuchsgewinnung schwieriger. Besitzer von halbautomatischen Büchsen oder Dekowaffen können sich zusätzlich auf eine entschädigungslose Abgabe einstellen. -->Enteignung

Was können Wir unternehmen?

Es gibt zwei Online-Petitionen, die Du unterstützen solltest

www.change.org/p/council-of-the-european-union-eu-you-cannot-stop-terrorism-by-restricting-legal-gun-ownership

www.openpetition.de/petition/online/keine-verschaerfung-des-waffenrechts-waffengesetz-in-deutschland-durch-die-eu

Die Petition ist wichtig und setzt ein Zeichen. Größter Hebel sind aber im Moment die EU-Kommision und Eure EU-Parlamentarier.
Ihr solltet auf jeden Fall direkt bei der EU-Kommission eine Stellungnahme abgeben. Hierzu gibt es ein Online-Formular

ec.europa.eu/transparency/regdoc/?fuseaction=feedback&docId=3085376&language=de

Sachliche Anschreiben lohnen sich an Abgeordnete aller Fraktionen. Wenn ein Politiker 2000 Mails erhält, besteht durchaus die Möglichkeit, dass er sich mittags in der Kantine bei Kollegen anderer Fraktionen ausweint und diese hellhörig werden.

Beim Schreiben so vorgehen :

  • kurz fassen, nicht mehr als 1,5 Seiten, wenn man einen kreativen Schub hat besser mehrere Anschreiben
  • sachlich bleiben
  • es gibt eine Rechtschreibekorrektur, man sollte sie nutzen
  • bei emotionalem Aufruhr erst mal entspannen, dann weiterschreiben
  • das fertige Anschreiben einem Dritten (ohne Sachkunde) geben:
  • Ist der Inhalt für einen Außenstehenden verständlich?
  • Passt der Ton?
  • Ist die äußere Form ok?
  • besser Brief / Fax statt E-Mail senden


Deutsche EU-Parlamentarier
mit Filter für Fraktionen oder politische Organe

www.europarl.europa.eu/meps/de/search.html?country=DE

Wie kann es weitergehen?

Die Waffenlobby ist jeder und jeder kann als Multiplikator wirken:

  • Verein / Hegering ansprechen
  • Bekannte aus anderen Vereinen / Hegeringen ansprechen
  • wirtschaftlich Interessierte (Büchsenmacher, Schießstandbetreiber...) ansprechen und bitten die Infos an ihre Kunden weiterzuleiten
  • schlafmützigen Verbänden "in den Hintern" treten
  • den Organisationen, die sich gemeldet haben, ein positives Feedback geben und auf übersehene Fallstricke hinweisen
  • Wenn sich ein Politiker meldet und er erkennbar noch kein rundes Verständnis von der Sache hat, sich für die Antwort bedanken und ihm in kurzen Beispielen erklären, warum wir Legalwaffenbesitzer betroffen sind



P.S: Außerdem möchten ich noch auf einen Artikel bei ALL4Shooters hinweisen. Hier wird beschrieben mit welch perfiden Methoden seitens der Politik vorgegangen wird:

www.all4shooters.com/de/Shooting/Waffenkultur/Europaeische-Waffenkommission-Waffenverbote-Luegen-Aufruf/

Übernommen von der Internetseite der SGi-Heutensbach 1962 e.V.

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